Minigolfbälle

Bälle sind für Minigolfer ein so weit reichendes Thema, dass es in dieser Beschreibung nicht komplett erläutert werden kann. Hier soll es um Grundlagen gehen, vor allem um verschiedene Größen, Oberflächen und Balldaten.

 

Größen und Oberflächen: hat man bereits einen Minigolf – Onlineshop oder einen Katalog durchstöbert, werden einem folgende Abkürzungen mit Sicherheit einmal untergekommen sein: kl, gx oder auch mr. Was heißt das alles? Hier eine kurze Erläuterung. Der erste Buchstabe dieser Abkürzungen steht immer für den Balldurchmesser:

 

K =  klein,     ca. 37 mm     

M = medium, ca. 40 mm

G = groß,      ca. 43 mm

 

Der zweite Buchstabe der Abkürzungen steht für die Oberfläche.

 

L = lackiert, glatter Lack

X = Raulack, ein rau geschliffener Ball, der lackiert wurde

R = Rohling, also ein Ball ohne Lack

 

Manchmal findet sich bei einer Ballangabe ein doppeltes RR. Das steht für einen besonders rauen Rohling.

 

Balldaten:  oft geht e in Expertengesprächen um die so genannten Ball-

daten. Neben der Größe und Oberfläche sind die Daten des Balles das dritte Kriterium, um einen Ball genau zu definieren. Die drei Parameter sind:

 

1.   Die Sprunghöhe angegeben in Zentimetern (aus einem Meter Fallhöhe)

2.   Die Härte, angegeben in Shore: 80sh = hart, 20sh = weich

3.   Das Gewicht, angegeben in Gramm.

 

Ein Beispiel: das Ganze veranschauliche ich am Beispiel eines Maier Classic 3 (ein Ball): als Angaben finde ich: Kl 19, 82, 40.

Diese Zahlenkolonnen werden oft in der Reihenfolge Sprunghöhe, Härte, Gewicht gemacht. Über den Classic 3 erfahre ich also folgendes. Der Ball ist klein (38mm) und glatt lackiert. Aus einem Meter Fallhöhe springt der Ball 19cm hoch. Er hat eine Härte von 82Shore, ist also ziemlich hart, und wiegt 40 Gramm.

 

Ballbezeichnungen: um die Bälle zu unterscheiden, können Zahlen–

reihen, Nummerierungen oder Namen aufgedruckt sein. Damit kann man sich in Pistenplänen über einen bestimmten Ball verständigen.  Wird z.B. ein Classic 3 verendet, weiß ich, welcher Ball gemeint ist. Bei einigen Bällen haben sich auch Spitznamen eingebürgert. Der schwarz-weiße Nifo 3 wird meist als „Kuh“ bezeichnet.

Die Vielfalt der Minigolfbälle wird mit jedem Ball, der neu herauskommt, größer. Und es ist dabei kaum möglich, eine Übersicht zu behalten. Auch hat ein Spieler oft seine Vorliebe in Bezug auf die verschiedenen Ballhersteller.

 

Alte Bälle: es gibt einige „Schätzchen“ unter den alten Bällen, von denen man zumindest gehört haben sollte. Da sind die alten Deutschmann-Bälle. Besonders 083, 084, 085 und 087. Wer einen silbrigen, glatt gespielten 085 hat, wird ihn hegen und pflegen wie seinen Augapfel. Manche Spieler haben für diese Bälle eine eigene kleine Minigolftasche, in die der Ball sofort nach Gebrauch zurückgelegt wird. Nicht weniger legendär ist der „Mini“, damals einer der ersten Anlagenbälle. Viele spielen diese harten Bälle heute an (fast) jedem Labyrinth, da der mehr Schlagfehler verzeiht und sich fast von selbst in das Hindernis hineinzieht.

 

Ball – Typen: die Vielfalt der Bälle kann gegliedert werden in Ball – Typen nach Sprunghöhen, Härte des Balles und in typische Bälle für bestimmte Bahnen.

 

Gliederung Sprunghöhe und Härten: es kann unterteilt werden in tote (so werden Bälle genannt, die annähernd 0 cm Sprunghöhe haben), langsame, mittelschnelle und schnelle Bälle. Eine andere Unterscheidung wäre nach Härte, also in weiche, mittelharte und harte Bälle.

 

Bahnenbälle: man kann die Bälle auch nach Hindernissen gliedern, an denen sie überwiegend gespielt werden. Da gibt es typische Netzbälle, wie einen Sun oder Göteborg. Es gibt Schleifenbälle wie einen rosa Grenchen oder einen Bof EM 1998 Thomas Giebenhain. Man kennt Brückenbälle wie einen SV Golf C2, einen Z05 oder einen Algund. Rohrbälle sind meist hart und schnell, wie z.B. ein Reisinger 30, ein alter A7, ein Reisinger Bergheim oder ein mg 3. An Bahn 6 auf dem System Beton werden oft Ravensburger – Bälle der 250er oder 380er Serie oder Lightbälle gespielt. Steine und Bälle, die lange rollen und jedes kleine Gefälle zum Loch annehmen sollen, setzt man meistens an Bahn 7 auf Beton, also dem Weitschlag ein.

 

Ballserien: hier handelt es sich um Bälle, die insgesamt ähnliche Eigenschaften besitzen, aber zum Beispiel in der Sprunghöhe zunehmen. Dadurch kann ein Spieler auf unterschiedliche Temperaturen so reagieren, dass er einen schnelleren oder langsameren Ball nimmt. Durch die ähnlichen Eigenschaften braucht der Schlag dabei nicht verändert zu werden.

Beispiel: die Ravensburger 250er Serie. Die Bälle werden gerne gespielt an Bahn 10 oder Bahn 6 auf Betonanlagen. Viele haben den 250er, aber auch den 251er, den 252er und den 253er und auch die höheren Nummern in ihren Balltaschen. Da diese Bälle häufig nachproduziert werden, sind Bälle mit gleichen Nummern aber oft nicht gleich. Beim Kauf solcher Bälle sollte auf eine entsprechend Abstufung der Sprunghöhen und Härten geachtet werden.

 

Weitere Informationen: eine detaillierte Übersicht über Hersteller und ihre jeweiligen Ballprogramme findet man über Webseite des DMV unter dem Link zu den Fördermitgliedern: www.minigolfsport.de